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Entscheidungsfreudig ist gar kein Ausdruck 

 Februar 6, 2021

By  Martin Glück

Also weiter gesucht. Da wäre ja noch die Möglichkeit, sich bei einer Zwangsversteigerung ein kleines Juwel günstig zu ersteigern? Sicher, damit ist Dramatik verbunden. Oft sind die Immobilien zuletzt einem Nach-mir-die-Sintflut Wutanfall ausgesetzt oder stark vernachlässigt worden, aber es musste ja nicht so sein, oder die Folgen würden sich beheben lassen. Als wir ein passendes Versteigerungsobjekt im Katalog ausgemacht hatten, besorgte ich mir bei meiner Sparkasse den geforderten Check in Höhe von 10 % des Verkehrswertes. Ich überließ nichts dem Zufall, ich wusste genau zu welcher Zeit in welchem Büro auf dem Amtsgericht ich erscheinen musste, um diese Versteigerung durch mein Gebot für mich zu entscheiden. Dann wurde plötzlich die Zwangsversteigerung abgesagt. Wie ärgerlich – wenigstens für uns. Der Besitzer hat scheinbar in letzter Sekunde noch eine Refinanzierung gestemmt, oder was auch immer. Ich wünschte ihm Glück. Meines jedenfalls war für den Moment wieder verflogen. Der Check hatte auch seine Gebühren in Höhe von 40 Euro gekostet. Also weiter suchen.

Bei uns zuhause war es inzwischen dringlich geworden, eine neue Bleibe zu suchen. Die Kinder konnten nicht länger in einem Zimmer zusammenbleiben, sie machten uns in diesem Alter (Sohn 9 Jahre, Tochter 6 Jahre) eine Menge Stress auf einer Bude. Wir wollten die Situation lösen, indem wir die Zeit mit einer größeren Mietwohnung überbrückten, bis die Suche nach dem Haus endlich geschafft wäre. Als Mietinteressierte schien uns das Glück holder als in der Rolle als Kaufinteressenten: wir bekamen eine sehr geräumige, traumhafte Altbau-Wohnung in einem der besten Wohngegenden von Bochum zu besichtigen. Am Stadtpark, im Dichterviertel. Die Besichtigung lief wie im Wunschdenken: wechselseitige Sympathie mit dem Vermieter, freundliche Atmosphäre und sogar der Vertrag gleich zur Hand, bereit zum Unterschreiben. Nun wollte ich aber nichts überstürzen; es war Donnerstag und ich wollte mich bis Samstag entscheiden. Würdest du doch auch tun? Nichts Ungewöhnliches, oder? Na ja, obwohl wir noch am Abend desselben Tages zum Entschluss kamen zuzugreifen, sollte uns selbst ein Telefonat am Freitagmittag die nicht gerade günstige, aber leistbare Luxuswohnung nicht sichern. Da erzählte uns der Vermieter nämlich, noch am Vorabend ein „unmoralisches Angebot“ von einem Institut erhalten zu haben. Und er hatte die Wohnung damit vergeben. Wieder zurück zu Start rücken: wir waren nun auch bereit, Kompromisse einzugehen. Wie etwa, eine Doppelhaushälfte statt eines freistehenden Hauses in Betracht zu ziehen. Aber es kam alles anders…

hier gelangst Du zum nächsten Teil: Die Haussuche Teil 3 – Manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht

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Martin Glück


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